Mit dem ersten Spieltag im Luzerner Hinterland wurde am Sonntag die Sommermeisterschaft für die Korballerinnen der Nationalligen A und B eingeleitet. Die Willisauerinnen wollten vor den heimischen Rängen einen guten Saisonstart hinlegen. Dies gelang: Unter dem Beifall vieler Fans fuhren sie zwei Siege ein.
Das erste Duell der Saison bestritten sie gegen Buchthalen 2. Es war ein Start nach Mass: Die Willisauerinnen konnten dank einer starken ersten Halbzeit mit effizienten Abschlüssen und einer hohen Treffsicherheit eine klare Führung erspielen. Die anfängliche Effizienz nahm jedoch in der zweiten Spielhälfte ab. Willisau haderte und konnte im Angriff ihre Chancen nicht mehr ausnutzen. Die Gegnerinnen nahmen Fahrt auf und verkürzten ein 5:10 auf 8:10. Doch das Heimteam behielt die Nerven in der Schlussphase und konnte trotz dem zwischenzeitlichen Tief den ersten Sieg feiern.
Mit dem Aufwind des Punktegewinns traten die Willisauerinnen in der zweiten Partie gegen die NLA-Absteigerinnen aus Erschwil-Grindel an. Den Grafenstädterinnen gelang es bereits früh im Spiel, die Führung zu übernehmen und diese stets mit einem Korb Vorsprung zu halten. Ein Spiel auf Augenhöhe, welches bei Abpfiff mit 6:5 zugunsten des Heimteams ausging. «Wir zeigten eine starke kämpferische Leistung und haben uns damit den Sieg verdient», lobt Teamcaptain Fabienne Mühlemann.
Nach zwei Siegen war die Ausgangslage für die dritte Partie des Tages ideal und die sechs Punkte in greifbarer Nähe. Dem im Weg standen die Aufsteigerinnen aus Moosseedorf. Die beiden Teams lieferten sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, welches den Spielerinnen die letzten Kräfte abverlangte. Über die gesamte Spielzeit konnte sich kein Team wirklich absetzen. Nach nervenaufreibenden Schlussminuten mussten die Grafenstädterinnen sich mit 5:6 knapp geschlagen geben. Dabei wäre mindestens ein Punkt drin gelegen: Die Willisauerinnen hatten einen zugesprochenen Penalty in der letzten Sekunde nicht nutzen können. «Diese Niederlage ist der einzige Wermutstropfen eines sonst gelungenen Saisonauftaktes», bilanzierte Mühlemann.
Somit liegen die Willisauerinnen mit vier Punkten auf dem aktuell dritten Platz der Tabelle. Mühlemann zeigt sich zufrieden: «Es war extrem wichtig, dass wir bei Saisonbeginn direkt Punkte sichern konnten, um selbstbewusst in die nächsten Runden zu gehen». Leider konnten am Sonntag nicht alle Partien der ersten Runde absolviert werden. Die letzten vier Spiele – zwei in der NLB und zwei in der NLA – fielen dem Gewitter zum Opfer. Die Wettkampfleitung entschied, die Runde abzubrechen, um die Spielerinnen nicht zu gefährden. Die Partien werden nachgeholt. Die zweite Runde findet bereits am kommenden Sonntag im thurgauischen Pfyn statt. (ah)