Sechs Punkte – also drei Siege – waren das erklärte Ziel beim Rückrundenstart in Büsingen. Doch schliesslich konnten die Willisauerinnen in der Nationalliga B am Sonntag nur einmal jubeln. Immerhin gab es den wichtigen Sieg gegen Buchthalen 2, welches hinter Willisau gelegen hatte. In dieser Partie zeigten die Hinterländerinnen ihr ganzes Können: Es gelangen schöne Kombination und in der Verteidigung kämpften alle mit viel Einsatz um den Ball. So konnten sie in der zweiten Halbzeit zwischenzeitlich vier Zähler vorlegen. Danach nahmen sie sich etwas zurück, was den Schaffhauserinnen Möglichkeiten eröffnete. Doch schliesslich spielten sie den Vorsprung taktisch runter und gewannen mit 10:8 die wichtigen Punkte. Coach Mirjam Isenschmid zeigte sich nach dem Spiel stolz: «Wir haben leidenschaftlich gekämpft und eine starke Leistung abgeliefert. Insbesondere mit der schwierigen Vorbereitung im Sommer im Kopf und den vielen verletzten Spielerinnen, von welchen die meisten nun zum Glück wieder fit sind.»
Doch danach setzte die intensive Hitze den Spielerinnen immer mehr zu. Gegen Erschwil-Grindel gab es zwar viele Korbchancen für die Willisauerinnen, die Effizienz war jedoch schlicht zu wenig gut, um mit den Solothurnerinnen mitzuhalten. Diese verwerteten beinahe jeden Weitschuss und waren daher verdient siegreich. Ärgerlicher war für den STVW die Niederlage gegen Moosseedorf. Zwar waren die Gegnerinnen immer etwa zwei Längen in Führung, doch Willisau gab nicht auf und kämpfte bis zum Schluss. Aufgrund des kampfbetonten Spiels erhielten die Gegnerinnen viele Penaltys zugesprochen, wodurch sie schliesslich das Spiel mit 7:6 gewinnen konnten. «Eine sehr bittere Niederlage, in der wir definitiv einen Punkt verdient gehabt hätten», bilanzierte Isenschmid.
Damit gelang den Willisauerinnen nicht der gewünschte Befreiungsschlag. Und der Blick ist nun gegen hinten statt gegen vorne gerichtet. Zwar liegen sie mit zehn Punkten auf dem 6. Rang, doch Wolfenschiessen (10 Punkte), Hallau (8 Punkte) und Nunningen (8 Punkte) sind ihnen auf den Fersen. Nur Eggethof steht mit zwei Punkten abgeschlagen am Tabellenende. Beim Blick auf das Korbverhältnis zeigt sich auch, worin sich die Luzernerinnen steigern müssen: Die 85 erzielten Treffer sind beinahe der schlechteste Liga-Wert. Bei der Defensive hingegen gehören sie zu den Top-Teams. Isenschmid: «Wir müssen weiterhin an unserer Effizienz im Abschluss arbeiten. Können wir uns dabei steigern, liegen für die zwei verbleibenden Runden noch alles drin für uns.» (fmü)