Matchvorschau

Damen 1, 1. Liga, STV Willisau – HC Arbon 2 // am Samstag, 03.02.2024, um 13.30 Uhr, Willisau Hallenbad

Vor dem morgigen Heimspiel des STV Willisau gegen Tabellenführer Arbon spricht Rückraumspielerin Livia Portmann über neu entfachtes Feuer, den positiven Rückrundenstart und die Ziele und Herausforderungen im Abstiegskampf.

von Ramon Marti

Drei Spiele, vier Punkte, punktgleich mit dem Tabellenersten: Der so wichtige Rückrundenstart ist den Willisauer Handballerinnen geglückt. Nach einer schwierigen ersten Saisonhälfte und der deutlich verpassten Finalrundenqualifikation scheint das junge Team – notabene mit einem Altersdurchschnitt von 21 Jahren – im laufenden Januar fast wie ausgewechselt. «Das Feuer ist wieder da», meint Rückraumspielerin Livia Portmann. Waren sie und ihre Teamkolleginnen vor dem Jahreswechsel auf dem Spielfeld oft spürbar verunsichert, sei mittlerweile das Vertrauen in sich selbst und in die Mitspielerinnen wieder deutlich gestärkt.

Mechanismen beginnen zu greifen

Der neue Trainerstaff rund um Chefcoach Luca Peter hat die Winterpause genutzt, um einerseits an Ausdauer und Physis zu feilen und andererseits die Mechanismen der neuen Spielzüge und des Deckungssystems zu automatisieren. Letzteres sei zwar herausfordernd: «Noch ist nicht alles hundertprozentig gefestigt in unseren Köpfen», sagt Portmann. Dennoch werde es von Training zu Training und von Spiel zu Spiel besser – und hat sichtlich schon Früchte getragen: So gelang es den Hinterländerinnen, beim Jahresauftakt zuhause gegen die SG Muotathal/Mythen-Shooters sowie beim Auswärtserfolg vor Wochenfrist in Frick dank starker erster Halbzeit bereits zweimal zu reüssieren.

Auffallend: Beide Siege wurden werktags (einmal Mittwoch, einmal Donnerstag) eingefahren. «Wir befürchteten ursprünglich, deutlich mehr Mühe mit Partien unter der Woche zu haben.» Da haben sie sich selbst das Gegenteil bewiesen. Die Niederlage dazwischen – an einem Samstag wohlgemerkt – ist zumindest teilweise auch dem Gegerüber Yellow Winterthur 2 zuzuschreiben. Dass die SG genauso wie der kommende Gegner HC Arbon 2 notfalls auf starke Spielerinnen aus höheren Ligen zurückgreifen können und deshalb stärker einzuschätzen sind als die übrigen Opponenten, hatte Luca Peter schon vor Rückrundenstart vorausgesagt.

Aufgepasst auf das Torverhältnis

Für den morgigen Heimkampf gegen ebendieses Arbon 2 sei es deshalb wichtig, nun auch an einem Samstag das «Feuer auf die Platte zu bekommen», fordert Portmann. Mit Videostudium bereiten sich die Willisauerinnen auf das Duell vor. «Sie fahren pfeilschnelle Gegenstösse, haben aber auch starke Schützinnen aus dem Rückraum», lautet die Analyse der 19-Jährigen. Morgen kommt es also darauf an, das Tempo der Thurgauer zu brechen und einander in der Verteidigung zu unterstützen.

Obschon Arbon als Tabellenführer ins Land der Willisauer Ringli anreist, tun sie dies ausschliesslich aufgrund der besseren Torausbeute. Einerseits bedeutet dies, im Abstiegskampf auch immer an das Torverhältnis zu denken. «Das kann am Ende entscheidend sein», weiss Portmann. Andererseits verleiht dies dem Heimteam Zuversicht, morgen ebenso ein Wörtchen mitreden zu können.

Livia Portmann, hier im letzten Dezember gegen die SG Muotathal/Mythen-Shooters, will mit ihrem Team nun auch gegen Arbon punkten. (Foto vom 2.12.2023, Lars Schwarzentruber)