Die Korbballerinnen von Willisau haben an der vorletzten Spielrunde der 1. Liga am vergangenen Sonntag einen wichtigen Sieg erzielt. Im Kellerduell gegen Buochs konnten sie sich mit 8:5 durchsetzen und somit die kapitalen zwei Punkte einfahren. Damit liegen die Hinterländerinnen vor dem letzten Spieltag der Innerschweizer Meisterschaft auf dem rettenden siebten Rang mit zwei Zählern Vorsprung. Da Buochs bereits alle Spiele absolviert hat, ist klar, dass die Nidwaldnerinnen in die 2. Liga absteigen. «Es war eine Erlösung, dass wir diesen wichtigen Sieg erkämpfen konnten. So können wir an der Schlussrunde nächstes Wochenende ohne Druck aufspielen», bilanzierte Anja Sommerhalder, die das Team als Coach unterstützt.

Dass die Titelverteidigerinnen im letzten Spiel überhaupt um den Ligaerhalt kämpfen mussten, war den drei vorausgegangenen Niederlagen an diesem Sonntag geschuldet. Dies entsprach überhaupt nicht dem Ziel des STVW, der mit vier Siegen den Anschluss an die Teams in der oberen Tabellenhälfte wiederherstellen wollte. Gegen Küssnacht starteten die Willisauerinnen eher gemächlich, weshalb sich die Gegnerinnen etwas absetzen konnten. Erst nach dem Wiederanpfiff drehten sie auf und konnten insbesondere mit Penaltys aufschliessen. Kurz vor Schluss lag für den STVW gar noch der Ausgleichstreffer drin, doch die Spieluhr beendete die Partie, bevor die Spielerinnen zum Wurf ansetzen konnten. Mit 4:5 mussten sie sich wie bereits in der Vorrunde den Küssnachterinnen mit einem Korb knapp geschlagen geben.

Auch gegen Madiswil-Aarwangen und Unterkulm fuhren die Willisauerinnen Niederlagen ein (beide Male 5:7), die nicht nötig gewesen wären. Gegen beide stand es zur Pause 3:2 für die Gegnerinnen, und in beiden Partien zogen diese nach dem Wiederanpfiff etwas davon. Die Willisauerinnen konnten jeweils reagieren, doch es war bereits zu spät für eine Aufholjagd. Insbesondere, weil sich im Spiel des STVW gegen Spielende Fehler und unnötige Ballverluste einschlichen. Überhaupt war die Offensive die Problemzone der Willisauerinnen. Sie liessen, wie schon in der Vorrunde der Wintermeisterschaft, zu viele Chancen liegen – auch etliche direkt unter dem Korb. «Mit der Chancenauswertung können wir nicht zufrieden sein. Wir sind noch zu verkopft beim Abschluss, denken zu viel nach. Da müssen wir lockerer und kaltblütiger werden», sagt Sommerhalder.

In der entscheidenden Partie gegen Buochs fanden dann doch noch genügend Bälle den Weg in den Korb. Die Willisauerinnen nutzten insbesondere ihre Schnelligkeit aus und holten so diverse Penaltys heraus. In der Verteidigung blieb das Team kompakt, liess unter dem Korb nicht viel zu und setzte die Gegnerinnen jeweils früh unter Druck. Das war schliesslich der Schlüssel zum Erfolg. Nun warten in der Schlussrunde gleich drei starke Gegner, nämlich Urtenen 1, Urtenen 2 und Menznau. Sommerhalder sagt: «Da ein grosser Sprung nach vorne in der Tabelle nicht mehr möglich ist, können wir uns ohne Druck auf unser Spiel konzentrieren. Wir wollen nächsten Samstag sicher nochmals angreifen.» (fmü)