Matchvorschau

Damen 1, 1. Liga, ATV/KV Basel – STV Willisau // am Samstag, 8. Februar 2025, um 14 Uhr, Basel Bäumlihof

Die Willisauer Handballerinnen jagen weiterhin nach den ersten Punkten in der Finalrunde. Im Revier der Tabellenersten in Basel wird das Unterfangen nicht leichter.

Von Ramon Marti

Gut gebrüllt, aber doch nicht zugebissen: In etwa so lautet das metaphorische Fazit der Handballerinnen des STV Willisau nach der jüngsten Niederlage gegen Malters. Vor eigenem Anhang führte das Team von Jan Peter bis in die 40. Minute zwischenzeitlich mit 17:13, ehe es in der Schlussphase einige Fehler zu viel einstreute, sich die Butter doch noch vom Brot nehmen liess und die Erzrivalinnen vorbeiziehen lassen musste. «In den letzten Minuten sind wir zu nervös und ungenau geworden, während bei Malters plötzlich alles geklappt hat», versucht Rückraumspielerin Livia Portmann die späte Wende zu erklären. Dennoch können sie der Partie auch Positives abgewinnen, sagt die 20-Jährige: «50 Minuten lang hat vieles funktioniert und wir haben auch an uns selbst und an den Sieg geglaubt.»

Befreit aufspielen ohne Druck

Konsequenzen hat die – wenn auch ärgerliche – Niederlage keine grossen. Mit dem Erreichen der Finalrunde haben die Willisauerinnen bereits sichergestellt, dass sie in der nächsten Saison erneut in der 1. Liga mitmischen dürfen. Dass dies auch einen Einfluss auf die Einstellung im Training und insbesondere an Ernstkämpfen hat, bestreitet Portmann nicht. Doch sie spüre vor allem einen positiven Effekt: «Als eher junges Team haben wir manchmal Mühe, mit Druck umzugehen.» Den Druck eines drohenden Abstiegs nun nicht zu spüren, käme ihnen entgegen. «Ich habe das Gefühl, dass wir befreiter aufspielen können und auch mal etwas wagen, das wir uns sonst vielleicht nicht getraut hätten.»

«Niederlagen pushen uns umso mehr»

Doch als Sportlerin verliert auch Portmann nicht gerne. «Dass wir in drei Finalrundenpartien dreimal als Verliererin vom Platz mussten, pusht uns umso mehr.»

Die Jagd nach Punkten geht für Portmann und Co. morgen Nachmittag in Basel weiter. Im Revier der aktuellen Tabellenführerinnen werden die Willisauerinnen einen Sahnetag brauchen, wenn sie erstmals Zählbares auf ihr Finalrundenkonto schreiben wollen. «Das Positive ist: Wir haben nichts zu verlieren, aber einiges zu gewinnen. Wir wollen Basel ein Bein stellen». Sie ist überzeugt: Wenn ihr Team das Können und das Feuer auf den Platz bringt, können sie jeden Gegner schlagen. Dafür müssen sie in erster Linie eine konstante Leistung über die vollen 60 Minuten liefern und einen Einbruch in der Schlussphase verhindern, wenn sie mit grösserer Beute als mit leeren Patronenhülsen von der Punktejagd im Baselbiet zurückkehren wollen. Dass sie die nötige Präzision beim Zielen und Schiessen beherrschen, haben sie im Herbst schon mehrmals bewiesen.