Matchvorschau

Damen 1, 1. Liga, HC Kriens – STV Willisau // am Samstag, 14. Dezember 2024, 15.00 Uhr, Kriens Meiersmatt

Zur letzten Partie des Jahres reisen die Willisauer Handballerinnen zu den Tabellenführerinnen aus Kriens. Mit einem Sieg mit mindestens zwei Toren Differenz sichern sie sich den Finalrundeneinzug.

von Ramon Marti

Während die Einen in der Vorweihnachtszeit noch die letzten Termine abhaken, suchen die Anderen bereits fleissig Geschenke für ihre Liebsten. Ein solches könnten sich die Handballerinnen des STV Willisau morgen gleich selbst machen. Zum Abschluss der Hauptrunde reist das Team von Trainer Jan Peter nach Kriens zu den aktuellen Tabellenführerinnen.

60 Minuten für ein Ziel

Die Ausgangslage ist einfach: Gewinnt Willisau das letzte Spiel des Jahres mit mindestens zwei Toren Differenz, schieben sie sich aufgrund des besseren Torverhältnisses vor die Krienserinnen und stehen in der Finalrunde. Bleibt der Sieg aus, müssen sie in der Abstiegsrunde im Frühjahr den Ligaerhalt sichern. Das morgige Duell verkommt zu einem Spiel um Alles oder Nichts.

Die Vorzeichen jedenfalls stehen nicht schlecht: Gegen die Spitzenreiterinnen konnte Willisau im bisher einzigen Direktduell der Saison bereits einmal gewinnen. Und dies deutlich: Am heimischen «Super Saturday» am 5. Oktober schickten sie den HCK gleich mit 32:24 nach Hause. Das stimme positiv, dürfe aber nicht überbewertet werden, betont Rückraumspielerin Chiara Meier. «Das Spiel morgen beginnt für beide bei Null. Wer über 60 Minuten besser spielt, gewinnt und steht in der Finalrunde.» Zudem hatten Meier und Co. damals ein lautstarkes Publikum im Rücken. Morgen müssen sie indes in der Ferne antreten.

Alles reinwerfen für das erste Geschenk

Klas ist: Das Feuer auf Seiten der Willisauerinnen werde brennen, verspricht Meier: «Wir gehen hochmotiviert ins Spiel und werden alles reinwerfen.» Den Druck will sie sich und ihrem Team allerdings von den Schultern nehmen. Sie sehe es nicht als Drucksituation, sondern als Chance. «Es ist primär schön, dass wir in dieser Situation sind. Wir haben den Einzug in die Finalrunde in unseren eigenen Händen.»

Dass die Willisauerinnen überhaupt in dieser Lage sind, stimmt die 22-Jährige positiv, was die Hauptrunde betrifft. «Wir hatten durchwegs eine starke Verteidigungsleistung gezeigt.» Im Angriffsspiel habe es stärkere und schwächere Phasen gegeben, aber gerade in der Variabilität hätten sie Fortschritte gemacht. Auch mit sich selbst darf Meier durchaus zufrieden sein: Mit ihrem 6-Tore-Schnitt pro Spiel ist sie die teamintern beste Torschützin.

Dennoch können sie sich davon letztlich nichts kaufen. Um sich für den mehrheitlich starken Herbst zu belohnen, fordert Meier: «Wenn wir morgen auch Kriens besiegen wollen, müssen wir uns gegenüber der letzten Partie [Sieg gegen Schlusslicht Emmen, Anm. d. Red.] nochmals steigern.» Gelingt ihnen dieses Vorhaben, stehen die Chancen gut, dass die Bescherung starten und die Willisauerinnen bereits morgen das erste «Päckli» auspacken können.