Matchvorschau

Damen 1, 1. Liga, STV Willisau – HSG AareLand Wolves // am Samstag, 30.09.2023, um 20:00 Uhr, Willisau Hallenbad

Zwei Tage nach dem gestrigen Cupkracher gegen GC aus der SPL 1 stehen die Willisauer Handballerinnen schon wieder auf dem Spielfeld. Morgen Abend empfangen sie die HSG AareLand Wolves und kämpfen um die ersten Punkte der noch jungen Saison.

Von Ramon Marti

Im internationalen Fussballjargon würde man von einer englischen Woche sprechen: Wenn die Handballerinnen des STV Willisau morgen Abend die HSG Aareland Wolves in der heimischen Hallenbadhalle empfangen, schnüren sie zum dritten Mal innert acht Tagen die Hallenschuhe – von den Trainings dazwischen sogar noch abgesehen. Vor Wochenfrist hatte das Team von Cheftrainer Stefan Hänni zum Saisonauftakt zuhause gegen Basel das Nachsehen, und erst gestern stand die junge Truppe im 1/16-Final des Mobiliar Handball Cups den haushohen Favoritinnen von GC Amicitia Zürich aus der Spar Premium League 1, der höchsten Schweizer Handballliga der Frauen, gegenüber.

Ein blutjunger Kader

Bei dem engen Spielplan bleibt selbstredend weniger Zeit für Aufarbeitung und Analyse. Auch die Regeneration darf nicht zu kurz kommen. Grund zur Sorge? Mitnichten. «Anstelle des Donnerstagstrainings hatten wir nun eben ein Cupspiel», meint Flügelspielerin Anja Roth, wenn auch die Belastung eine andere sei. Doch das Willisauer Fanionteam ist jung – um nicht zu sagen, blutjung: Mehr als die Hälfte des Kaders ist 20 Jahre alt oder jünger. An Spritzigkeit und Energie dürfte es also kaum fehlen.

Der junge Altersdurchschnitt hat aber manchmal andere Nachteile. In brenzligen Situationen fehle es dann und wann noch an der nötigen Ruhe und Cleverness. So ist es die 25-jährige Anja Roth, die zusammen mit Rückraumspielerin Julia Günnel die Erfahrung ins Team mitbringt. «Ich versuche, Sicherheit zu geben und meine Mitspielerinnen auch nach nicht gelungenen Aktionen zu motivieren».

Aufbauen auf der Defensivarbeit

Wenn das Ergebnis gestern im David-Goliath-Duell gegen die Zürcherinnen eher im Hintergrund gestanden hatte, geht es morgen für die Hinterländerinnen erneut vor heimischer Kulisse um die ersten Punkte der noch jungen Erstliga-Hauptrunde. Im Vergleich zur Auftaktniederlage vor sechs Tagen müsse der Zug aufs Tor gegen die «Wölfinnen» konsequenter sein, meint die Praktikantin der HPS Willisau. «Auf der Defensivarbeit lässt sich aufbauen. Wie haben nicht viele Gegentore erhalten. Im Angriff müssen wir aber zulegen.»

Dass das junge Team auch wegen den vielen personellen Änderungen noch nicht hundertprozentig eingespielt wirkt, bejaht Roth. «Daran arbeiten wir. Wir müssen unsere gegenseitigen Laufwege noch besser kennenlernen.» Das Wichtigste sei, Spass zu haben und durch Spielpraxis Vertrauen zu tanken. Da kommen englische Handballwochen wie gerufen.