Matchbericht
Damen 1, 1. Liga, HC Kriens – STV Willisau, 23:25 (12:10) // Samstag, 15.12.2024
Unterstützt von einem mitfiebernden Publikum und mit einer starken Teamleistung bewiesen die Grafenstädterinnen Kampfgeist und Siegeswillen. Es entwickelte sich ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte. Doch dank Nervenstärke in der Schlussphase und einer spektakulären Teamleistung gelang den Willisauerinnen die Mammutsaufgabe: Ein 25:23-Sieg, der den lang ersehnten Einzug in die Finalrunde besiegelte. Dieses Spiel wird allen Beteiligten und Fans noch lange in Erinnerung bleiben.
Von Livia Portmann
Nachdem Malters mit ihrem Sieg über Emmen, den ersten von zwei Finalrundenplätzen, bereits sichern konnte, wurde der zweite im Entscheidungsspiel zwischen dem HC Kriens und STV Willisau ausgemacht. Während für die Krienserinnen auch eine 1-Tor-Niederlage reichen würde, brauchten die Willisauerinnen einen Sieg mit Minimum zwei Toren. Das Spiel versprach also schon im Vorfeld Spannung und Dramatik.
Mission (Im-)possible?
Eine wahre Mammutsaufgabe, auf die sich die Grafenstädterinnen mit intensiven Trainingseinheiten vorbereitet hatten. In der Abwehr wie auch im Angriff hatte das Team akribisch an seiner Taktik gefeilt, um den Krienserinnen Paroli bieten zu können. Mit zahlreichen Fans im Rücken reiste das Team nach Kriens – die Stimmung war elektrisierend. Als um 15.00 Uhr der Anpfiff erklang, stand die Halle unter Strom: Es war die Stunde der Wahrheit.
Ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen
Die Willisauerinnen legten einen Traumstart hin: Salome Küttel brachte ihr Team mit zwei Toren aus der zweiten Reihe früh in Führung. Die starke Defensive ließ den Gegnerinnen kaum Raum, erst in der 5. Minute gelang Kriens das erste Tor. Doch technische Fehler auf Seiten Willisau sorgten für Spannung, und das Spiel entwickelte sich zu einem Duell auf Augenhöhe. In der 20. Minute schafften es die Krienserinnen erstmals, sich mit zwei Toren abzusetzen – eine Führung, die sie bis zur Halbzeit verteidigten. Mit einem knappen Rückstand von 10:12 ging es in die Pause.
Nerven aus Stahl in der Schlussphase
Nach der Pause drohte das Spiel zu kippen: Kriens erhöhte den Vorsprung auf vier Tore. Doch die Willisauerinnen ließen sich nicht unterkriegen. Trotz starker Paraden von Torhüterin Aurelia Setz und eiskalt verwerteten 7-Meter-Tore von Céline Cranz gelang kein Anschluss. In der 50. Minute stand es 22:19 für Kriens – der Traum vom Finaleinzug schien zu schwinden. Doch dann folgte ein furioser Schlussspurt: Drei Tore in Folge, ein Ausgleich zum 22:22, und die Halle tobte. Zwei Minuten vor Schluss führten die Willisauerinnen mit einem Tor. Alles lief auf einen packenden Showdown hinaus.
Triumph in letzter Sekunde
Mit nur noch 40 Sekunden auf der Uhr war die Spannung greifbar. Nach einem Team-Timeout setzte Trainer Jan Peter alles auf eine Karte. Die beiden Routiniers Denise Egli und Céline Cranz sollten es richten. Der Plan schien nicht aufzugehen, Zeitspiel des Schiris angezeigt. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. In einer dramatischen Angriffsaktion schaffte es Denise Egli, den Ball im gegnerischen Netz zu versenken – der ersehnte und geforderte Zwei-Tore-Vorsprung war da! Doch das Spiel war noch nicht vorbei. Kriens kam zum letzten Angriff. Die Willisauer-Verteidigung war hellwach. Die gegnerische Torschützenkönigin ergriff die Chance zum letzten Wurf. Willisauer Torhüterin Aurelia Setz bewies wieder einmal Nervenstärke und konnte den letzten Schuss abwehren. Der Schlusspfiff besiegelte den 24:22-Triumph. Unter tosendem Jubel sicherten sich die Willisauerinnen den Einzug in die Finalrunde. Eine Leistung, die seit zwei Jahren endlich wieder erreicht werden konnte!
Kriens Meiersmatt – 50 Zuschauer – SR: Tihomir – Strafen: 5x 2 Minuten gegen Kriens, keine 2 Minuten gegen Willisau.
HC Kriens: Raschle (29%), De Jesus (24%), Mccarthy ; Bischof; Ernst (11), Spaar (1), Aellen (1), Aikhionbare (1), Bachmann (1), Brun; Inäbnit (6), Bider; Müller (2) – Coach: Rinderli Michelle, Von Weissenfluh Manuel, Strechi Nadja, Allgäuer Corina.
STV Willisau: Peter; Setz (30%), Meier (2), Portmann L. (2), Küttel (8), Cranz (6), Furrer; Egli (1), Mponda (2), Portmann K. (1), Marti; Günnel; Schnyder (3), Roth; – Coach: Mahler Michele, Peter Jan, Cranz Simone, Mehr Regula.