Anfang des Jahres begab sich Fabienne für ein intensives Trainingslager nach Portugal. Doch schon bald spürte sie Unbehagen im unteren Rücken- und Beckenbereich. Die anfänglichen Rückenschmerzen, die sie auf langes Sitzen und intensives Training zurückführte, liessen sich auch durch Physiotherapie nicht lindern. Im Laufe des Trainingslagers verschlimmerten sich die Beschwerden rapide. Während eines Intervalltrainings wurden die Schmerzen so unerträglich, dass Fabienne das Training abbrechen musste. Die Rückreise in die Schweiz folgte, und ein anschliessendes MRI brachte die schockierende Diagnose: eine Stressfraktur im Beckenbereich.
Die Ärzte verordneten sofort eine achtwöchige Laufpause, jedoch waren Trainingsformen ohne Stösse wie Schwimmen und Radfahren weiterhin möglich. Nach einer langen schmerzfreien Zeit durfte Fabienne vor zwei Wochen endlich wieder ihr erstes Lauftraining im Freien absolvieren. Von nun an wird ihr Trainingsplan vom behandelnden Arzt überwacht.
Fabienne ist erleichtert, dass sie wieder Lauftrainings durchführen kann, da ihr das Laufen in den letzten Monaten sehr gefehlt hat. Sie erkennt jedoch die Notwendigkeit, dass nach einer solch langen Verletzungspause das Training langsam gesteigert werden muss und nicht sofort die Umfänge von früher erreicht werden können.
Aus ärztlicher Sicht ist es ratsam, dieses Jahr keine Wettkämpfe zu bestreiten. Wann Fabienne wettkampfmässig zurückkehrt, ist zurzeit unklar. Klar ist jedoch, dass bis dahin noch ein langer Weg vor ihr liegt, den sie behutsam und mit Bedacht angehen wird.
Wir wünschen Fabienne eine erfolgreiche Genesung und freuen uns auf die Rückkehr zu ihrem vollen Leistungsniveau.
von Roland Christen
Foto: Lars Schwarzentruber
Fotolegende: Vor Jahresfrist deute nichts auf darauf hin, dass Fabienne Müller im 2024 keine Wettkämpfe bestreiten wird.