Die Willisauer Korbballer haben am Sonntag an der Schlussrunde der Innerschweizer Meisterschaft den Verbleib in der 1. Liga geschafft. Sie schliessen die Wintermeisterschaft auf dem siebten Rang mit sechs Punkten auf dem Konto ab. Das Schlusslicht Schwyz muss nächstes Jahr in der 2. Liga antreten. Die Willisauer zeigten in der Schlussrunde nochmals, was eigentlich in ihnen steckt. So konnten sie einen umjubelten 8:7-Sieg gegen Hausen, das sich in der Endabrechnung die Goldmedaille umhängen lassen konnte, einfahren. Die beiden Teams spielten auf Augenhöhe in der ersten Halbzeit, mit einem kleinen Vorteil für Hausen. In der zweiten Hälfte überzeugte Spielertrainer Markus Hängärtner, der diverse Körbe vom Penaltypunkt erzielen konnte. Routiniert konnten die Spieler aus Willisau die Führung bis zum Schluss über die Runden bringen und knöpften Hausen als einziges Team in dieser Saison Punkte ab. Diese zwei Punkte bedeuteten für Willisau den definitiven Klassenerhalt.
Den Schwung konnte der STVW nicht ins nächste Spiel gegen den KTV Menznau 2 mitnehmen, er lag zur Pause bereits mit 3:6 im Rückstand. In diesem Spiel war es Captain Manuel Aregger, der mit vier sehenswerten Punkten unter dem Korb überzeugte. Doch die Zeit reichte nicht mehr für eine Aufholjagd und Willisau musste die Punkte mit 8:9 dem KTV überlassen. Zum Schluss trat der STVW noch gegen das erste Team des KTV Menznau an. Die Menznauer hatten das Spiel von Anfang an unter Kontrolle und konnten vor allem aus der Distanz punkten. In der Offensive wollte den dezimierten Willisauern nichts gelingen. Deutlich siegten die Ortsnachbarn 11:2. Die Willisauer können die durchzogene Saison trotzdem mit einem positiven Erlebnis abschliessen. «Mit dem Ligaerhalt haben wir das Ziel der Saison erreicht. Wir haben viele Spiele knapp verloren, es wäre daher insgesamt mehr möglich gewesen. Trotzem hatten wir mit dem Sieg gegen Hausen und in der Vorrunde gegen Menznau 2 unsere Highlights», bilanzierte Spielertrainer Kilian Mühlemann zum Schluss.
Willisauerinnen holen Punkt gegen Urtenen
Ebenfalls auf eine durchzogene Saison blickt das Damen Fanionteam des STV Willisau zurück. Wie die Herren schliessen auch sie die Meisterschaft in der 1. Liga auf dem siebten Rang ab. Bereits vor der Schlussrunde am Samstag war jedoch klar, dass sie den Ligaerhalt schaffen werden, weil das Tabellenschlusslicht Buochs alle Spiele schon abgeschlossen hatte. Erster Programmpunkt war das Derby gegen die benachbarten Menznauerinnen, welche Anwärterinnen auf den Innenschweizermeister Titel waren. Die Willisauerinnen hatten nichts mehr zu verlieren und wollten dies auch in ihrem Spiel zeigen. Sie konnten dieses Ziel jedoch nicht erreichen. Die erste Halbzeit war lange wenig actionreich und endete in einem Zwischenstand von 1:3 zugunsten der Menznauerinnen. Auch in der zweiten Halbzeit fiel es Willisau schwer, Fuss zu fassen und sie mussten den ersten Derbysieg des Jahres mit 2:6 ihren Nachbarinnen überlassen. Erneut machte dem Team die schwache Chancenauswertung zu schaffen.
Besser gelangen die Würfe im zweiten Spiel gegen Urtenen 2, wo ausserdem das Ziel war, sich nicht von den keineswegs langsamen Bernerinnen überrumpeln zu lassen. Und dies ist den Willisauerinnen auch gelungen. Mit einer stabilen Verteidigung und fünf verschiedenen Korbjägerinnen konnten sie ihren Gegnerinnen ein Kopf- an Kopf-Rennen liefern, welches in einem 6:6-Remis endete. Dieser harterkämpfte Punkt blieb jedoch der einzige des Tages, denn im letzten Spiel warteten die Schweizer Meisterinnen von Urtenen 1, die einmal mehr ihr Können bewiesen. Bis zur Halbzeit konnte das Willisauer Damen 1 noch gut mithalten und mit einem 5:3-Rückstand in die Pause gehen. Nach dem Wiederanpfiff schaltete Urtenen noch einen Gang höher. Auf jeden Korb der Willisauerinnen folgte eine sofortige Antwort. Dazu kamen mehrere Gegenstösse. So wurden die amtierenden Innerschweizermeisterinnen mit einem Endresultat von 12:6 besiegt. «Trotz nur eines Punkts aus dieser Schlussrunde haben wir insbesondere gegen die beiden Teams aus Urtenen eine kämpferische Leistung gezeigt. Vor allem hat mich gefreut, dass sich gleich verschiedene Spielerinnen als Korbschützinnen eintragen lassen konnten», sagte Captain Fabienne Mühlemann. Über die ganze Saison gesehen hatten sich die Titelverteidigerinnen mehr erhofft. Insbesondere das Korbverhältnis spricht eine klare Sprache: Der STVW schnitt zwar in der Verteidigung als viertbestes Team ab, schoss im Angriff jedoch mit Abstand am wenigsten Körbe. «Die Offensive ist schon jeher unsere Baustelle. Wir werden auch mit Blick auf die Sommermeisterschaft weiter daran arbeiten.» Da gleich mehrere Routiniers in diesem Winter gefehlt haben, mussten die jüngeren Spielerinnen mehr Verantwortung übernehmen. Mühlemann sagt: «Zwar mussten wir diese Saison Lehrgeld zahlen. Doch aus langfristiger Sicht war dies ein wichtiger Winter, um das Korbball in Willisau zu stärken.» Den Meistertitel holten in diesem Jahr die Küssnachterinnen, die im entscheidenen Spiel gegen Menznau einen 4:3-Sieg einfahren konnten, und die Meisterschaft auf Rang 3 abschloss. Die Goldmedaille konnte sich Urtenen 1 umhängen lassen, auf Platz 2 landete Urtenen 2.
Damen 2 überholt Kriens noch
Am letzten Rückrundenspieltag am Samstag trafen die Willisauerinnen vom Damen 2 in der 3. Liga im ersten Spiel auf Schwyz. In der ersten Halbzeit ging Schwyz direkt in Führung und es stand 4:6. In der zweiten Halbzeit kämpften die Willisauerinnen weiter und schlugen sich besser, dennoch reichte es nicht und das Spiel endete 8:10. Das zweite Spiel gegen Rickenbach verlief nicht so wie geplant. Rickenbach traf ein Korb nach dem anderen und den Willisauerinnen gelang leider kein Anschluss. So stand es nach der ersten Halbzeit 0:7. Die zweite Halbzeit ging im gleichen Stile weiter wie die erste. Die Willisauerinnen trafen drei Körbe und am Ende stand es 3:11. Im letzten Spiel sammelten die Willisauerinnen die letzten Kräfte zusammen, denn sie wollten die Saison mit einem Sieg abschliessen. Dies gelang ihnen gegen Schüpfheim. Die Partie war am Anfang sehr ausgeglichen so das bis zur Halbzeit keine Mannschaft die Führung übernahm. In der Halbzeit war es wieder sehr ausgeglichen und erst kurz vor dem Abpfiff gelang den Willisauerinnen den Führungstreffer. So gewannen sie die Partie mit 5:4. In der Tabelle überholten sie dank dem Sieg noch Kriens und schliessen die Schlussrunde auf Rang 7 ab.
Jugend muss Forfait geben
Weil die Jugend U14 aufgrund diverser Krankheitsfällen zu wenig Spielerinnen hatte, musste das Team am Sonntag Forfait geben. Trotzdem konnten sie die Meisterschaft auf dem 5. Rang abschliessen. Die jungen Spielerinnen und Spieler konnten in diesem weitere wichtige Erfahrungen sammeln und einige Erfolge feiern. (kmü/jl/ms)