Der Titel des besten Innerschweizer Korbballteams geht in dieser Saison nach Willisau. Die Grafenstädterinnen krönen sich nach 2014 und 2016 zum dritten Mal zu Innerschweizer Meisterinnen. Es ist der Lohn für eine starke und konstante Leistung, die die Willisauerinnen in dieser Wintermeisterschaft abgeliefert haben. Sie müssen sich in der Endabrechnung nur Urtenen 2 geschlagen geben, welches die Goldmedaille absahnt, als Berner Team jedoch nicht berechtigt für den Titel ist. Bronze holen die Korbballerinnen von Urtenen 1. Knapp neben dem Podest landen die Menznauerinnen, welche gleich viele Punkte wie die Bernerinnen haben, jedoch im Direktduell bei einem Sieg und einer Niederlage ein schlechteres Korbverhältnis aufweisen. Auf dem Abstiegsplatz liegt Inwil, welches sich aus der 1. Liga verabschieden muss.
Die Freude über den dritten Titel für die Willisauerinnen ist gross. «Es zeigt uns, dass wir nach dem grossen Umbruch im Team wieder auf dem richtigen Weg sind», bilanziert Spielertrainerin Jasmin Bürli. Die Auszeichnung als bestes Team und Platz 2 im Schlussklassement kommen eher unerwartet. Denn zu Beginn der Saison rechnete der STVW mit einer Mittelfeldklassierung, da diverse Spielerinnen verletzungsbedingt aussetzen mussten. «Es ist genial, wie die jungen Spielerinnen beim Saisonstart in die Bresche gesprungen sind. Dieser Titel ist eine Teamleistung, ich bin richtig stolz auf die gesamte Mannschaft», so Bürli.
Den Titel mussten sich die Willisauerinnen in der Schlussrunde am vergangenen Sonntag richtig erarbeiten. So gelangen zwei knappe Siege gegen Unterkulm und Inwil. Wie schon in der Vorrunde mussten sich die Spielerinnen ausserdem erneut den Menznauerinnen geschlagen geben. Die Partie war an diesem Sonntag jedoch ausgeglichener als noch im Dezember. Die Ortsnachbarinnen zeigten eine starke Abwehrleistung und Willisau tat sich schwer, zu guten Abschlüssen zu kommen. Erfolgreich waren sie schliesslich dann bei schnell ausgeführten Standards. Menznau hingegen erspielte sich vor allem über das Zentrum gute Chancen. In der zweiten Halbzeit konnten die Willisauerinnen nach einem Doppelschlag die kurzzeitige Führung übernehmen. Sie schafften es jedoch nicht, diese ins Ziel zu bringen. So drehten die Gegnerinnen die Partie erneut und holten sich den Derbysieg knapp mit 7:6.
Nach dieser Niederlage waren die Willisauerinnen gefordert. Der SVKT Menznau war bis auf zwei Punkte herangerückt. Das Spiel gegen Unterkulm danach war harzig. Die Aargauerinnen zeigten ein eher langsames Korbball, waren aber immer wieder mit Weitwürfen erfolgreich. Der STVW blieb zwar dran, zeigte teilweise jedoch zu wenig Geduld und verpasste es damit, sich abzusetzen. So war die Partie bis zum Schluss spannend. Die Hinterländerinnen schafften es schliesslich kurz vor Schluss, die Führung zu übernehmen und zeigte in der Schlussphase viel Cleverness: Sie konnten die letzten 2:30 Minuten im Angriff agieren und mit viel Druck das Zeitspiel umgehen. Der 8:7-Sieg war Tatsache.
Weil die Menznauerinnen Urtenen 2, welches ohne Niederlage in der ganzen Saison blieb, unterlagen, war das Meisterrennen nun entschieden. Die Willisauerinnen wollten gegen Schlusslicht Inwil daher ohne Druck aufspielen und viel Spielfreude an den Tag legen. Das gelang nur mässig. Gegen die athletischen und grossgewachsenen Gegnerinnen bekundeten die Grafenstädterinnen viel Mühe. Insbesondere die Offensive harzte und so stand es zur Pause bloss 1:2 aus Sicht des STVW. Die geforderte Reaktion in der zweiten Halbzeit kam und das Team konnte das Skore noch drehen. Mit 5:4 war auch der achte Sieg der Saison Tatsache.
U21 knapp neben dem Podest
Das Willisauer U21-Team verpasst das Podest knapp. Es schliesst die Saison auf Rang 4 ab. Dabei fehlte nicht viel zu einer Medaille. Die Willisauerinnen liegen einen Punkt hinter Unterkulm, zwei hinter Hausen am Albis und drei hinter Menznau, welches den Meistertitel holte. Dabei zeigten sie am vergangenen Samstag an der Schlussrunde eine starke Leistung. So schlugen sie Menznau, Grosswangen und Schwyz. Nur gegen Hausen mussten sie sich geschlagen geben. Gegen die Menznauerinnen lagen sie zeitweise mit vier Körben in Front. In den letzten Minuten schafften es die Gegnerinnen aber doch noch, bis auf einen Korb heranzukommen. Doch sie brachten den 8:7-Sieg schliesslich ins trockene. Gegen Grosswangen bekundeten die Grafenstädterinnen diesmal keine Mühe. Nach zwei Unentschieden konnte diesmal ein 9:4-Sieg erspielt werden. Die U21-Spielerinnen, welche zum grössten Teil im Damen Team integriert sind, werden nun weiter trainieren und nächste Saison versuchen, das Ziel des Podests zu erreichen. (fmü)